Sarkopenie – Schleichender Muskelschwund stark unterschätzt
Ich habe schon einige Male über das inzwischen gesamtgesellschaftliche Problem Sarkopenie, dem altersbedingten Muskelabbau, hier geschrieben. Allerdings glauben nach wie vor die meisten, dass dies nur alte und schwache Personen betrifft.
Das ist ein großer Irrtum, denn was viele nicht wissen: Schon ab Mitte/Ende Zwanzig beginnt der Körper, Muskulatur abzubauen (ca. 1% pro Jahr), wenn wir nicht entgegenwirken – ganz langsam und anfangs unbemerkt. Dieser Prozess beschleunigt sich ohne Gegenmaßnahmen mit fortschreitendem Alter. Im schlechtesten Fall ist damit der Verlust der Selbstständigkeit und eine zu frühe Pflegebedürftigkeit verbunden.
Die Autoren Dr. Daniel Schwarzenberger, promovierter Sportökonom und Daniel Schoon, Fitnesstrainer, gehen im am Ende verlinkten Beitrag – wissenschaftlich untermauert und mit Quellenangaben – auf das Problem im Detail ein. Dabei schaffen sie es, leicht verständlich zu bleiben.
Das Problem verstärkt sich in unserer Gesellschaft aus folgenden Gründen:
- Generelle Bewegungsarmut und häufig nur sitzende Tätigkeiten
- Auch das Freizeitverhalten ist oft von Bewegungsarmut geprägt
- Wenig bis keine Anreize für die Muskulatur durch Sport und/oder gezieltes Training
- Höhere Lebenserwartung
Es gibt noch weitere Einflüsse und Einflussfaktoren auf die die Autoren detailliert eingehen und viel wichtiger, sie zeigen Wege auf, um dem Problem entschieden entgegenzuwirken.
Das Fazit der Autoren:
Sarkopenie verschwindet nicht per Knopfdruck – und genau das ist der Knackpunkt. In einer Welt, in der so vieles auf Knopfdruck funktioniert, vergessen wir leicht: Unsere Muskulatur funktioniert nicht automatisch mit. Sie will gefordert, genährt und gepflegt werden
Ich lege euch wirklich den kompletten hier verlinkten Beitrag ans Herz, der hoffentlich zum Umdenken und Gegensteuern anregt.