Es gibt sie doch, die Selbstheilungskräfte des Körpers!

Es gibt sie doch, die Selbstheilungskräfte des Körpers!

Eines gleich vorweg, ich glaube grundsätzlich an die Schulmedizin und halte weniger von alternativen Heilmethoden. Doch nach nun meiner bereits dritten Spontanheilung, ist mir dies zumindest mal diesen Artikel wert.

Vor gut 4 Jahren gab es bei einem Tischtennis-Punktspiel in meinem Schlagarm unterhalb der Schulter einen stechenden Schmerz beim Einspielen mit dem Resultat, dass ich meinen Arm fast nicht mehr bewegen konnte und ich natürlich meine Spiele schenken musste. In den folgenden Wochen und Monaten konnte ich dann meinen rechten Arm kaum noch gestreckt hochheben. Etliche Arztbesuche, ein MRT und Cortisonspritzen in die Schulter brachten keine Besserung. Die Konsultation eines anerkannten Schulterspezialisten ergab dann die Diagnose: Anriss der Bizepssehne, Impingementsyndrom und Kalkablagerungen in der Schulter. Lt. Spezialist nur mit einer Operation zu beheben. Da jedoch diese Art Operation kompliziert, der Genesungsprozess sehr langwierig ist und die OPs auch nicht immer gelingen, suchte ich nach Alternativen. Ich ging zu einem Physiotherapeuten und versuchte trotz Schmerzen weiterhin Tischtennis zu spielen und mein Schwimmtraining, bei dem mich die Schulter auch beeinträchtigte, fortzuführen. Auch mein Krafttraining stellte ich nicht ein. Für mich unerklärlich waren ca. 3-4 Monate nach der Diagnose die Schmerzen komplett verschwunden und sind bis heute auch nicht wieder gekommen.

Vor ca. 2 Jahren bekam ich quasi über Nacht einen Höcker (Überbein) am Handgelenksrücken, der es mir kaum noch möglich machte, mein Handgelenk mehr als 15 Grad anzuheben. Tischtennis, das praktisch nur aus dem Handgelenk gespielt wird, war nicht mehr möglich. Die Hoffnung auf eine schnelle Rückbildung gab ich bald auf. Ein Besuch bei einer anerkannten Handchirurgin nach einem MRT brachte dann die fachliche Gewissheit, dass es sich um ein Ganglion handelt, dass nur mit einer Operation zu beseitigen sei. Allerdings lägen die Erfolgsaussichten bei 50:50. Ob dieser nicht gerade rosigen Aussicht, wollte dann doch noch etwas warten. Und ohne, dass ich irgendeine weitere Maßnahme ergriffen hätten, verschwand das Ganglion ca. 2 Monate nach dem Arztbesuch auch wieder über Nacht.

Vor gut einem Jahr zog ich mir bei einem Sturz eine Bänderdehnung am Fußgelenk zu. Diese war nach den üblichen 6-8 Wochen ausgeheilt. Allerdings hatte ich als Folge beim Beugen und Strecken des Knies extreme Schnapp- und Knackgeräusche, die jedoch völlig schmerzfrei waren. Beim Sport (Joggen, Tischtennis, Schwimmen, Radfahren) behinderte mich dies nicht im Geringsten. Ein Arzt suchte ich deshalb auch nicht auf. Kurz vor Weihnachten beim Joggen hatte ich plötzlich so starke Schmerzen, dass ich gehend und humpelt den Rest des Weges bestreiten musste. Ich konnte das Knie nur noch unter Schmerzen strecken, allerdings waren die Schnapp- und Knackgeräusche weg. Ich bin am nächsten Tag wieder gejoggt, wenn auch zunächst ganz moderat und unter ganz leichten Schmerzen. Nun, ca 4 Wochen später sind sowohl die Schmerzen komplett weg, wie auch die Geräusche beim Beugen oder Strecken.

Fazit nach nunmehr 3 Spontanheilungen in 4 Jahren: Nicht immer an die erste Diagnose glauben und doch mal Alternativen ausprobieren oder auch einfach mal abwarten. Ist leider bei notwendigen Hüft-TEPs nicht wirklich möglich!

1 Antwort

  1. Uli sagt:

    Man könnte die Methode auch „Ignorieren und Aussitzen“ nennen. Hat sich bei mir schon etliche male bewährt.

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