Sommerzeit, Laufeinstieg, Nordic Walking, Speedhiking, künstliche Gelenke
Sommerzeit, Laufeinstieg, Nordic Walking, Speedhiking, künstliche Gelenke – was hat das alles miteinander zu tun?
Seit letztem Sonntag ist sie endlich wieder da, die Sommerzeit. Abends ist es jetzt, je nach Region in Deutschland, schon fast bis 20:30 Uhr hell. Ginge es nach mir, könnte die Zeit auch um 2 Stunden vorgestellt werden – und das am besten ganzjährig. Dann hätte der normale ‚Nine to Five‘ oder ‚Eight to Four‘ Berufstätige auch im Winter noch Tageslicht nach Feierabend. Es gibt Urlaubs-Clubs in Süden, benannt nach dem Vornamen von Crusoe, die ab Oktober eine eigene Club-Zeit einführen, die der normalen Zeit 3 Stunden voraus ist. Da kann man dann entspannt noch bis 21:00 Uhr Ende Oktober / Anfang November im Hellen draußen zu Abend essen. Gegen diese ‚Winterabendhelligkeit‘ hätte ich auch in unseren Breitengraden nichts einzuwenden. Morgens ist es mir persönlich ziemlich egal, ob es noch dunkel ist. Meine Augen bekomme ich vor 9:00 Uhr ohnehin nur ansatzweise auf.
Auf jeden Fall können alle Couch-Potatoes und Morgenmuffel jetzt wieder ihren guten Vorsätzen freien Lauf lassen, auch abends dem Outdoor-Sport zu frönen. Das gilt natürlich auch für motivierte Laufeinsteiger. Besonders nach Krankheiten, Operationen und Rehabilitationsmaßnahmen ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, etwas für Muskulatur, Fitness, Wohlbefinden und Gewicht zu tun. Auch wer ein künstliches Gelenk hat, sollte, nein muss sich trauen Sport zu treiben. Das mögliche Ziel neu mit dem Laufen zu beginnen, sollte man allerdings langsam angehen und im Falle eines (noch) zu hohen Körpergewichtes eher das Nordic Walking anfänglich bevorzugen. Richtig ausgeübt wird es übrigens zu unrecht als ‚Steckerl-Gehen‚ verspottet. Durch richtigen Einsatz der Stöcke im Zusammenspiel mit großen Schritten im korrekten Wechsel mit den Armen wird ähnlich wie beim Skilanglauf, der gesamte Körper beansprucht und eignet sich daher hervorragend zum Kalorienverbrauch. Hat man sich dann über einen längeren Zeitraum eine Grundlagenausdauer geschaffen, steht dem leichten Joggen mit anfänglichen Gehpausen nichts mehr im Wege. Der TEP-Träger sollte dabei allerdings wirklich so leicht wie irgend möglich sein. 1 Kg Körpergewicht belastet z.B. die Hüfte bei einem 10 km Lauf mit 42 Tonnen. Wer sich ohne Joggen auf eigenen Beinen auspowern will, kann sich auch der Trendsportart ‚Schnelles Bergwandern mit Stöcken‚ hingeben. Speedhiking klingt da allerdings wesentlich cooler!
Mein Sommerzeit-Aufruf an Alle lautet: Raus an die frische Luft und bewegen, egal ob mit oder ohne künstliche Gelenke, egal ob mit oder ohne dem einen oder anderen Wehwehchen, egal ob mit oder ohne Übergewicht – Joggen statt Bloggen!