Laufstilanpassungen bei Endoprothesenträgern

14 Antworten

  1. Harald sagt:

    Hallo Peter,
    meine OP ist jetzt 5,5 Monate her.
    Ich kann schmerzfrei Rad fahren (flach, 20er Schnitt, ) betreibe jeden Tag 60-90 Minuten Aquajogging (1zu1 Laufstil und Training vom Land ins Wasser übertragen) und mache bis zu 3x in der Woche Krafttraining. Leider habe ich beim Gehen noch Spannungsschmerzen und bin beim An- und Ausziehen von Strümpfen und Schuhen noch in der Bewegung eingeschränkt. Nordic Walking konnte ich deshalb noch nicht durchführen. Als ich meinem Orthopäden angedeutet habe,irgendwann wieder laufen zu wollen, war er nicht begeistert und meinte, das sei meine Entscheidung.
    Einlagen habe ich beim Laufen schon vor der OP getragen. Ich bin übrigens 65 Jahre alt. Welchen Rat würdest du mir geben?
    Herzliche Grüße
    Harald Stach

    • Ich würde es vorsichtig antesten unter folgenden Vorraussetzungen:
      1. Absolute Schmerzfreiheit
      2. Vermessung auf einem Laufband am besten mit orthopädischer Expertise
      3. Anhand des Messergebnisses das entsprechende Schuhwerk aussuchen
      4. Kleine Laufeinheiten von max. 3-5 km am Anfang und wenn es gut geht bis max. 8-10 steigern!
      5. Mit kurzer Schrittlänge möglichst den Mittelfußlauf wählen
      6. Bergab die Schrittlänge extrem verkürzen
      7. Asphalt vermeiden

      • Harald sagt:

        Vielen Dank, Peter,
        für deine schnelle Antwort!
        Ich denke, für die absolute Schmerzfreit werde ich wohl den Winter eingehen lassen müssen. Was den Asphalt betrifft: Bislang war ich der Meinung, glatter Asphalt ließe sich besser belaufen als unebene steinige Waldwege.
        Gruß Harald

        • Lieber Harald,
          Asphalt mag am Anfang einfacher sein, aber für die Gelenke und die Koordination ist etwas nachgebender Waldboden und unebenes Gelände wesentlich besser! Ich würde bis zum Frühjahr warten! Vielleicht wäre auch Cross-Shaping eine sehr gute Alternative zum Laufen! Suche mal in meinem Blog danach! Ich habe es selbst getestet und darüber geschrieben!
          Liebe Grüße Peter

  2. Adrian sagt:

    Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ich bin bis zu meiner Hüft-OP (Nov. 2010) regelmässig 3-4x/Woche 10 km locker gelaufen. Nach der OP konnte ich bereits Mitte März wieder Ski und Snowboard fahren, im Sommer dann auch wieder Windsurfen – ALLES ohne die geringsten Probleme bis heute ! Irgendwie fehlte mir aber immer wieder mal das Joggen – nicht zuletzt auch darum, weil ich inzwischen wieder so um die 8 kg zugenommen habe…
    Leider ist jeder Einstiegsversuch i.d. letzten Jahren an Schmerzen nach 10 Min. Laufzeit i.d. Pobacke (Muskulatur, nicht Gelenk) gescheitert. Im besten Fall ging der Schmerz nach Lockerungsübungen sofort wieder weg, manchmal hatte ich aber 2-3 Tage leichte Beschwerden, die mir allmählich jeden Mut zum Wiedereinstig nahmen. Dass es rein Muskulär ist, bestätigte meine Physiotherapeutin, die ich alle -2- Wochen mal aufsuche
    um es mir einfach gut gehen zu lassen.

    Jetzt hab ich’s neulich doch wieder mal probiert….. gaaaannz langsam, mit kleinen Schritten, möglichst auf dem Forder- und Mittelfuss. Hab mir eine Strecke ausgesucht, wo’s nach 2km bergauf geht (erleichtert das Forderfusslaufen) – und siehe da – es geht ! Ich schaffe 4-5km ohne Schmerzen – allerdings, ohne sportliche „Bestleistung“ – aber darum geht’s mir ja nicht mehr, bin 60 Jahre alt und könnte heulen vor Freude. Ich muss nur darauf achten, dass ich meinen früheren Ehrgeiz in Zaumhalten kann. Wandern, spazieren und die anderen erwähnten Sportarten kann ich ohne Limit und ohne die geringsten Beschwerden weiter betreiben.

  3. Elfriede B. sagt:

    Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Meine beidseitige Hüft-TEP ist jetzt 20 Monate her und ich habe wieder angefangen zu joggen. Tennis spiele ich ja schon lange wieder einschließlich Turniere und Verbandsspiele, aber zu joggen habe ich mich erst jetzt getraut. Bin auf der Suche nach dem richtigen Laufstil, beim Fersenlauf habe ich das Gefühl ich stampfe. Werde jetzt, angeregt durch den Artikel, den Vorfuß- und Mittelfuß-Laufstil ausprobieren und hoffentlich den Stil finden, bei dem ich mich wohl fühle. Vielen Dank nochmal für all die hilfreichen Blogeinträge und liebe Grüße aus Berlin

  4. Hannelore sagt:

    halllo Peter, ich bin eine „alte“ Marathoni und habe am 13,04.2015 meine huftprothetik bekommen. Ich war so wütend auf meinen Koerper, zumal meine OP sogar notfallmaessig erfolgte.
    3 wo Reha, Mein Mann joggt weiter. Ich nach 6 wo Wut habe mir meine Nirdic Walking Stöcke geschnappt (binTrainer) und gehe mit strammem Schritt 10 km. Ich werde das noch bis zum Frühjahr so weitermachen und mit den NW-Stoecken joggen!
    Also Fazit ich habe ein super Gangbild, treibe tgl Sport und fühle mich wieder ok. Nehme auch nicht zu.
    Dein Block ist hervorragend
    Liebe Gruesse hannelore

  5. Rolf W. sagt:

    Beim Mittel-/Vorfuss- bzw. Nicht-Fersen-Lauf ist die Dämpfung durch die Schuhsohle praktisch irrelevant, weil die Stossbelastungen durch die Beinmuskulatur aufgefangen werden. Die meisten Sportschuhe sind ja ohnehin nur im Fersenbereich gut gedämpft.

  1. 7. September 2019

    […] mir das schon eher vorstellen, schließlich hatte ich Jahre zuvor eine ähnliche Erfahrung mit wenigen Millimetern Ausgleich in meinen Laufschuhen gemacht. Da danach ein Wochenende bei Freunden mit vielen Gehkilometern anstand, war die […]

  2. 5. Oktober 2019

    […] rechtfertigt, wie ich diese bis dato immer hatte (Siehe meinen Artikel aus dem Jahre 2011 – Laufstilanpassungen bei Endoprothesenträgern). Meine beiden neuen Schuhe, ein Laufschuh mit sehr niedriger Sprengung (5 mm) und ein […]

  3. 26. Januar 2020

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  4. 26. Januar 2020

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