Zu jung für die künstliche Hüfte?

3 Antworten

  1. adina stellfeldt sagt:

    Hallo, ich kann Dir die Angst nehmen.
    Mein Leidensweg begann seit meiner Geburt. Ich habe eine angeborene Hüftdysplasie.
    Nachdem ich die ersten 3,5 Lebensjahre im Gipsbett lag und mich immer schonen sollte, bekam ich meine ersten Hüftschmerzen mit 13 Jahren.
    Im Gegensatz zu Dir habe ich nie Sport gemacht. Mein Zustand verschlimmerte sich zunehmend. Es vergingennoch einige Jahre bis zur OP, ich litt Schmerzen, nahm Tabletten, konnte nachts nicht schlafen.

    Irgendwann konnte ich keine 10 min. Am Stück laufen und dachte es reicht. Ich habe 9 Monate im Netz recherchiert, mich im Arthroseforum angemeldet und mich ausgetauscht. Ich war erstaunt, wieviele junge Leute, wie ich, darunter litten. Musste ich mir doch all die Jahre anhören, dass ich zu jung sei für eine OP.

    Ich hatte eine stark ausgeprägte Coxarthrose links. 2006, ich war 39, bekam ich dann meine Mcminn-Prothese.

    Was für ein Lebensgefühl, ohne Schmerzen. Ich mache Sport und ich jogge sogar. Auch zum entsetzen der meisten.

    Es ist ja keine leichte Entscheidung, die man trifft. Hätte ich gewußt, wie gut es einem gehen kann, hätte ich nicht so lange gezögert.

    Wichtig ist halt, einen Operateur mit Erfahrung zu suchen und sich auszutauschen.

    Ich bin jetzt 47 und fitter als mit 30. 5 Wochen nach der OP konnte ich ohne Stützen gehen.

    Eine ambulante Reha würde ich nicht mehr machen, auch keine stationäre. Die sind nicht auf jüngere Patienten eingestellt und man wird nicht richtig gefordert.

    Mein Physiotherapeut hat mich richtig hart rangenommen und das hats gebracht.

    Ich hoffe, ich konnte dir etwas Angst nehmen.

    Du kannst mich gerne kontaktieren

    Adina68@web.de

    Lg

  2. Angelina sagt:

    Hallo,

    schade, dass der Artikel nur in Kurzform zu lesen ist, der Link ist wohl veraltet… Auch ich bin eine „junge“ Hüftpatientin, allerdings weder dem Bewegungsmangel noch Übergewicht geschuldet. Den wirklichen Grund kenne ich nicht, eine unerkannte Hüftdysplasie scheint ausgeschlossen zu sein. Dennoch bekam ich nach ziemlich genau 20 Jahren aktivem Handball-Sport im höherklassigem Bereich und auf der Spitze meiner Fitness die Diagnose Coxarthrose. Dem Rat, sofort mit dem „brutalen“ Sport in der Halle aufzuhören, wenn ich nicht mit 40 schon ein künstliches Gelenk transplantiert bekommen möchte, kam ich sofort nach. Jetzt bin ich 34 und nur einige Tage von meiner OP entfernt.
    Ich würde mich über Erfahrungsberichte junger Patienten freuen! Ich habe das Buch „Mut zur neuen Hüfte gelesen“ und freue mich über so viel Optimismus und positive Berichte und hoffe sehr, bald wieder schmerzfrei Sport treiben zu können! Allerdings habe ich viele Fragen und Sorgen, die in dem Buch nicht schwerpunktmäßig beschrieben werden. Es gibt natürlich (noch) nicht so viele Erfahrungsberichte mit mehrmaligem Wechsel des künstlichen Gelenks zum Beispiel. Außerdem tendieren meine Erfahrungen was Krankenhäuser und Reha betrifft gen NULL. Ich habe tatsächlich etwas Angst vor der OP, vor antriebslosen Zimmernachbarn und sportlichen Übungen für alte Leute, die mich nicht wirklich herausfordern. Vielleicht wird ja die Herausforderung sein, mich selbst immer wieder herauszufordern.

    Ich wäre auf jeden Fall dankbar für Austausch mit anderen jungen Patienten! Auch wenn ich dadurch einfach nur weiß, das ich nicht allein in weiter Flur mit meiner OP, meinen Sorgen und Gedanke bin…

    • Susanne sagt:

      Hallo, ich hab meine Hüft Tep mit 39 Jahren bekommen und bin mehr als zufrieden. Habe Hüftdysplasie und dadurch einige Op „Erfahrung“. Ich hatte immer Beschwerden bis zur Hüft Tep, jetzt kann ich alles machen.Ich treibe Sport, gehe arbeiten und genies mein Leben. Ich wünsch dir alles Gute für deine Op und die Zeit im Krankenhaus geht rum, auch wenn die Nachbarin schnarcht :). LG Susanne

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